Liegt der Trieb ums Überleben in unserer Natur? Können wir nicht anders, als die Angst als notwendiges Gefühl zu deuten, unsere Existenz zu sichern und verteidigen?
Worin unterscheiden sich irrationale von rationalen Ängsten?
Auf diese Fragen gibt es viele rationale Antworten, dokumentiert durch unzählige Artikel und Bücher von Wissenschaftlern, Forschern, Lebensberatern und Journalisten.
Gefühle, die einen Namen erhalten, ob Angst oder Freude, verlieren ihre Wirkung.
Ich glaube nicht, dass Angst im Sinne eines unerträglichen, schrecklichen Gefühls unserer eigentlichen Natur entspringt.
Wir können mit unseren Gedanken spielen, um herauszufinden, welche uns ein Gefühl von Angst bescheren. Ich kenne meine Trigger gut. Sie ergeben sich aus meiner vorgeburtlichen und frühkindlichen Konditionierung. Irrational erscheinen sie nur, solange mir diese Zusammenhänge nicht bewusst sind.
Die Angst als meine eigene zu erkennen, bewahrt mich davor, sie zu verstärken. Um Frieden zu schaffen, müssen wir uns der Zusammenwirkung von Fühlen und Denken widmen, indem wir uns selbst beobachten, erforschen und kennen lernen.
Niemand kann das einen anderen lehren oder für ihn tun. Es gibt so viele Antworten wie Fragende. Und keine ist der anderen gleich.
Jutta Riedel-Henck, 13. August 2024
aus: Jutta Riedel-Henck. Musikempfinden: Das Lied der stummen Seele. 30. Juli 2024 – ...