Forschen, suchen, finden … verlieren. Aus den Augen, aus dem Sinn.
In meinen „Selbstgesprächen“ ertappe ich mich dabei, dass ich mich überwiegend rechtfertige. Dann hinterfrage ich die Gesetze und erkenne, dass sie ohne Bestand sind. Sie halten nur durch emotionalen Leim. Erinnerungen an Stimmen, subtile Schwingungen abwertender Mitmenschen.
Deren Ordnung mir zum Maßstab werden soll. Sauberkeitserziehung.
Der Staat, wer immer das auch sei, verfolgt einen Erziehungsauftrag. Doch wer ist der Auftraggeber? Ich kenne ihn nicht. Das Volk? Demo?
Ich bin Volk. Du bist Volk. Wir alle sind Volk. Und wer bestimmt die Gesetze? Wir? Wirklich? Was genau bestimmen wir? Wer stimmt? Wessen Stimme klingt? In dir? Durch dich? Deine? Wer bist du? Kennst du dich?
Wir haben unsere Stimmen abgegeben, bevor wir sie haben durften. Singen verboten! Klingen, schwingen verboten! In Formen gezwungen. Kontrolliert. Kontrollierte Freude. Kontrollierte Wut. Was dem Kontrollfreak entwischt, ist wertlos. Unbegreiflich. Der Existenz unwürdig. „Määäääääh, das gildet nicht!“
Doch, du Meckertantenonkel! In meinem Heim gilt die Ordnung der Schöpfung. Kennst du sie?
Jutta Riedel-Henck, 15. September 2024
aus: Jutta Riedel-Henck. Musikempfinden: Das Lied der stummen Seele. 30. Juli 2024 – ...