Ich singe am liebsten spontan. Die meiste Zeit schweige ich. In dieser Welt. Bewundere die Vögel, die so frei wirken von den Einflüssen der Stimmungen, Gefühle und Gedanken der Menschen. Sie sind meine großen Vorbilder.

Denke ich daran, gehört zu werden, von Menschen, verliere ich meine Lebens- und damit Singfreude. Weil ich an die Menschen denke, die nicht singen. Einfach so. Wie die Vögel. Ich denke an all die Menschen, die singen, reden, quatschen, schreiben ... obwohl sie depressiv sind. An Menschen, die virtuos zu überspielen vermögen, was sie fühlen, die noch nicht einmal wissen, dass sie fühlen, umso weniger, was. Und wie.

Die Musik der Menschen ist so falsch. Ihre Sprache so verlogen. Sie nennen das Kunst.

Ich bin eine Kunstbanausin.

Mache mir all die Superhelden der Intellektuellen zum Feind. Oder auch nicht. Denn Feind sind sie sich selbst. Dem Leben. Ihrem Leben. Und vor allem: der Liebe.

Spiel 3, Gitarre und Stimme, 6.3.2009, mp3-Datei