Jutta Riedel-Henck ♦ Schulstr. 10 ♦ D–27446 Deinstedt

An den
Bundesgesundheitsminister
Karl Lauterbach
Bundesgesundheitsministerium
Friedrichstr. 108
10117 Berlin

 

Deinstedt, 3.2.2023

 

– Kopie an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier –

 

Sehr geehrter Herr Lauterbach,

vielleicht erinnern Sie sich an meinen Brief vom 12.12.2022, aus dem ich an dieser Stelle ein Zitat von mir einfüge:

»Die Macht des Glaubens wird von vielen Menschen unterschätzt. Vielleicht tun sie auch nur so und wissen es insgeheim – alle.

Ich glaube, Sie wissen das. Ebenso wie all Ihre Kollegen in der Regierung. Die Quantenphysik dürfte auch Frau Merkel nicht unbekannt sein. Das Doppelspaltexperiment ...«

 

Heute flog mir über einen von mir abonnierten Telegram-Kanal der Hinweis auf folgenden Beitrag von Ihrem Twitter-Account zu, gepostet am 24. März 2021:

»(1) Unser Kampf gegen 3. Welle folgt streng den Regeln der Quantenphysik. BK Merkel ist entsprechend qualifiziert. Die Welle geht ist je nach Beobachter, Laschet oder Rest der Welt, nur ein Punkt oder eine echte Welle. Wir lockern und öffnen gleichzeitig, in Superimposition.

(3) Über Tempo Wirkung machen wir uns keine Sorgen, weil bei Informationsübertragung in Superimposition Begrenzung der Lichtgeschwindigkeit keine Rolle spielt. Fehlende Masse an Tests spielt keine Rolle, weil wir haben genug Energie und wandeln nach E=mc*2. Versteht der Bürger?«

https://twitter.com/karl_lauterbach/status/1374642999909564419?s=46&t=majKUAcuIXAcmUCZQJmBfA


Eine Bestätigung meiner o. a. Vermutungen …

»Wer glaubt, die Quantentheorie verstanden zu haben, hat sie nicht verstanden.«
(Richard Phillips Feynman, 1918–1988, US-amerikanischer Physiker und Nobelpreisträger im Jahr 1965)


... kam mir spontan in den Sinn, nachdem ich Ihren Beitrag und einige Kommentare darunter gelesen hatte. Und das Zitat

»Der erste Trunk aus dem Becher der Naturwissenschaft macht atheistisch; aber auf dem Grund des Bechers wartet Gott.«
(Autorenschaft wird Werner Heisenberg zugeschrieben, ist aber umstritten, siehe dazu die Diskussion auf Wikipedia: https://de.wikiquote.org/wiki/Diskussion:Werner_Heisenberg)


Das Problem besteht darin, dass jeder Beobachter zugleich ein Beobachteter ist. Niemand kann außerhalb dieser Wirkmechanismen stehen und agieren, jeder Beobachter ist zugleich Ergebnis seiner eigenen Beobachtungen. Wer glaubt, er würde die göttliche Ordnung vollkommen verstehen und könnte demgemäß wie Gott die gesamte Welt verändern oder gar beherrschen, mag sich infolge seiner Einbildung stark, mächtig, sicher und geschützt fühlen. Dieses Gefühl hält aber nur solange an, wie der so Glaubende an seinem Glauben festhalten kann. Sein Glaube ist begrenzt, und diese Begrenzung darf er nicht erkennen, will er sein Allmachtsgefühl beibehalten.

Wenn dem so ist, wovor müssen wir Menschen uns dann wirklich fürchten? Wenn keiner von uns allmächtig sein kann? Es sich nur um einen begrenzten Glauben handelt, der jenem, der so glaubt, ein Gefühl der Stärke, der Allmacht verleiht, welches auf Einbildung beruht?

Ist es nicht einfach nur dumm, sich von wem auch immer an der Nase herumführen und provozieren zu lassen, um mit seinem eigenen (begrenzten) Glauben dagegen zu halten?

Nichts anderes passiert Tag für Tag zwischen den Menschen in kleinen wie größeren Zusammenhängen. Das eiserne Festhalten am eigenen begrenzten Glauben wird zum Panzer. Dann fahren die so Gepanzerten wie blinde Bekloppte in ihren Autoscootern durch die Gegend und rempeln alles an, was sich ihnen in den Weg stellt.

Menschen, die so agieren, tun das aus Angst. Sie fürchten sich vor ihren selbst geschaffenen Gespenstern und finden nicht mehr heraus aus dem Spielfeld der Autoscooterfahrer. Ein Teufelskreis.

Die Ängstlichen betäuben ihre Angstgefühle mit Hilfe ihres Glaubens, ihrer Größenfantasien, und haben Angst vor dem Frieden! Weil sie gar nicht mehr wissen, wie sich Frieden anfühlt. Friede, Entspannung, Gesundheit, Gelassenheit ... Hingabe, Genuss ...

Sie glauben, wenn sie ihren Glauben verlassen, also ihren selbst geschaffenen Panzer, müssten sie Höllenqualen erleiden. Und das glauben sie nur deshalb, weil sie gerade Höllenqualen erleiden. Sie leiden also unter ihrem Glauben, von dem sie glauben, er würde sie vor dem Glauben, unter dem sie leiden, schützen.

Ist das nicht verrückt?

Ich verfolgte eine Weile die Fernsehübertragung des "Großen Zapfenstreiches" im Dezember 2021 und ließ Frau Merkels Erscheinung auf mich wirken. Was für eine große Angst aus ihr strahlte. Regelrechte Todesangst. Mir behagte die Inszenierung marschierender Soldaten ebenso wenig. Diese starren Blicke ... Ich sah in Frau Merkel ein schwer und zutiefst eingeschüchtertes Kind, das sich vor Gott fürchtete. D. h. vor einer Allmacht, die böse wäre ... Denn wen sonst sollten wir fürchten als das Böse?

Fragen Sie mich nicht, warum der Mensch damit angefangen hat, an einen allmächtigen bösen Gott zu glauben. Ich habe Gott oft gefragt und bekam als Antwort nur, dass es halt so ist. Dass der Mensch die Freiheit hat zu glauben, was er will. Und dass Gott niemals eingreifen würde, denn dann wäre der Mensch ja nicht mehr frei.

Nun, müssen wir das wissen? Müssen wir die Quantenphysik verstehen? Wenn ja, warum? Weil wir Gott spielen wollen? Weil wir ihm nicht vertrauen? Da wir jenen vertrauen, die Gott spielen wollen? Ohne es jemals sein zu können!

Der Glaube an das allmächtige Böse ist ein Irrtum! Und dieser Glaube an das allmächtige Böse wird von allen realisiert, manifestiert, materialisiert, die ihn glauben, und sei es nur ein wenig. Das genügt schon. Wer auch immer sich also an diesen Glaubenskriegen beteiligt, ist böse und nährt das Böse.

Unter Gottes Herrschaft braucht der Mensch keinen Glauben. Er braucht auch sein Denken nicht. Er könnte ohne Verstand sein, ein totaler Trottel. Und wäre absolut lebensfähig. Vor allem könnte er eines nicht sein: böse.

Das Böse hat der Mensch zu verantworten. Ich kenne keinen Menschen, der nicht denkt. Wie gehen die Menschen aber mit ihrem Denkvermögen um? Ich finde: katastrophal nachlässig und schlampig.

Diesbezüglich sollte sich jeder Einzelne tagtäglich an seine eigene Nase bzw. Stirn fassen, bevor er in den Kampf zieht gegen dies, das und jenes. Ausnahmslos jeder Mensch ist lernfähig. In jedem Moment. Was auch immer er denkt. Alles ist erlernt. Wir können lernen, böse und schlampig zu sein, und wir können ebenso lernen, Ordnung zu schaffen in unseren Gedanken, um sie aufgrund unserer Gefühle als Navigator in eine positive Richtung zu lenken, von der Krankheit fortzubewegen, indem wir uns auf wahrhaftige Gesundheit, Wohlsein und friedvolle Emotionen fokussieren.

Ich wünsche mir von einem Gesundheitsminister, dass er in diesem von mir beschriebenen Sinne Aufklärungsarbeit leistet und unterstützt. Kurz- und vor allem langfristig würde das zu einer enormen Energie- und Kosteneinsparung führen. Aus Pflegeheimen würden Wohngemeinschaften hoffnungsvoller Senioren, die ihren Lebensabend selbst gestalten, aus Krankenhäusern Wellnessoasen ... und nun sind Sie an der Reihe beim Finden positiver Ziele ... an Fantasie und Lernfreude mangelt es Ihnen ganz sicher nicht!

 

Alles Gute und herzliche Grüße

 

Jutta Riedel-Henck