Religionen, die sich der Bilder von Menschen bedienen, um das Bilderlose sichtbar zu machen, erschaffen die Grundlage zwischenmenschlicher Kriege. Der Zugang zum wahrhaft Göttlichen wird blockiert und gaukelt den Insassen künstlicher Gotteshäuser eine Sicherheit vor, die des fanatischen Glaubens bedarf, um nicht ins Wanken zu geraten.

Sie sprechen von einem Jesus, als wüssten sie nicht nur um seine Existenz, sondern mehr noch um seine gesamte Lebensgeschichte und Psyche. Was, wenn der für so einzig gut und menschenfreundlich gehaltene Gott ergebene Mann ein Tyrann gewesen wäre? Wer wollte das wissen? Ein Krimineller gar? Der nur nach außen hin gütig und gnädig erschien? Während er seine Nächsten missbrauchte, erpresste, hinterging? Jesus war nur ein Mensch.

Die Bibel ist ein reines Schriftwerk und nicht die Wahrheit. Man könnte den Namen Jesus mit Otto ersetzen, Emil oder Kurt. Oder, warum nicht, mit Frieda, Hilde oder Sonja. Gottes Gesetze sind und bleiben Gottes Gesetze. Sie gelten für alle. Und sie sind von allen einsehbar. Jeder kann sie direkt empfangen. Jeder kann sie in und durch sich selbst erspüren und erkennen. Denn wir alle sind Gottes.

Jutta Riedel-Henck, 29. November 2023

 

aus: Die Liebe ist bedingungslos ... alles andere ist Täuschung. 6. August 2023 - ...